Ode an die Handschrift
Du hast eine eigene Handschrift. In allem.
Der Wille des Menschen ist unantastbar. Deiner auch. Darum schreibst du.
Schreiben ist Sehen. Sich selbst sehen, seine Gedanken lesen, festhalten. Je schneller desto besser: nächster Gedanken. Deine Ideen werden klarer … größer … mächtiger, das Denken weitet sich ….
Vom Gedankenblitz, der schnellen Notiz bis zum Roman, deine Finger bewegen entweder den Stift oder du drückst eine Taste: Du fügst die richtigen Buchstaben aneinander.
Beides heißt Schreiben. Und das ist auch gut so. Denn beide gehen nebeneinander her wie zwei Beine. Wir laufen schließlich auch auf zwei Beinen ins Ziel, und humpeln nicht auf nur einem über die Linie.
Handschrift und Tippen sind wie Yin & Yang, wie Forschung und Lehre: Die eine ist die Struktur, der andere ist der Mensch. Sie brauchen sich. Gegenseitig. Sie sind einander ein gigantischer Gewinn. Jeder, der sie beherrscht, weiß das.
Die Basis beider Schreibtechniken ist das Denken. Schreiben mit der Hand ist Denken auf Papier. Schreiben auf der Tastatur ist Denken digital.
Darum ist und bleibt der Wille des schreibenden Menschen das Maß aller Gedanken. Du gehörst zu denen, die eine eigene Handschrift haben. In allem. Du lässt dich nicht täuschen, du lässt dir nicht reinreden. Du schreibst mit der Hand. Der Politik zum Trotz, die das Handschreiben seit fünfzig Jahren torpediert. Du schreibst weiter. Du bist autark. Du besitzt einen Schrank voller Notizbücher. Du gehörst zu den Scharfsinnigen, den Kreativen, den Zukunftsfähigen. Du bist der Mensch, der die Technik beherrscht und nutzt.
Du erkennst in deiner Handschrift dich selbst, deine Gefühle, deine Leistung und deinen Erfolg.
Du bist dir nah. Jeden Tag.